top of page
Artist Statement

Nichts ist so beständig wie der Wandel. (Heraklit von Ephesus, 535-475 v.Chr.)
 

Vielfältigkeit und Vielschichtigkeit gehören zu mir und meiner künstlerischen Ausdrucksweise, wie das Atmen zum Leben. Lebensfreude, Experimentierlust, offene Sinne und endlose Neugierde bewegen mich durch den Alltag und leiten mich in meinem Atelier.  Ich bin eine intuitive Malerin, doch die Natur und der Mensch dienen mir als Inspirations- und Ideenquelle. Ich beginne ein Bild bewusst im "absichtslosen Wollen" (Ines Hildur), vertraue auf das Festhalten des Moments und arbeite mit dem Unerwarteten. Mein Schaffen bewegt sich zwischen Acryl-Mischtechnik, Zeichnen, Fotografieren und Schreiben. Mit meinen Arbeiten möchte ich die Betrachtenden inspirieren und motivieren.

AUSSTELLUNGEN

1958               Geboren

                       von Beruf Lehrerin und Schulleiterin
1993-1997      Ausbildung am Institut ISIS in „Pädagogik als Kunst“ Arbeit mit allen Medien
1999-2001      Tagesklasse und Grundausbildung der Gestaltungsschule Farbmühle Luzern
Seit 1995        Eigenes Atelier
Seit 2012        Angebot von Malkursen für Kinder und Erwachsene

Ausstellungen:
2004              KurtWohndesign, Obfelden
2005              Wein-Degustationsanlass der Weinhandlung Küferweg in Obfelden
2005              Illustrationen zum 20. Weinbuch
2007              Zürcher Kantonalbank, Affoltern a. Albis
2008              Obfelden CREATIVE
2009              KurtWohndesign, Obfelden
2011              Schulpsychologischer Dienst, Affoltern am Albis

2013              Aemtler Künstler, offene Ausstellung, Affoltern am Albis                          

2013              Girardi Küchen, Hedingen                                                                      

2015              Kunstforum Stallikon, Blütentreiben                                                        

2016              Galerie Märtplatz, Ge-Form-t                                                                  

2018             Galerie Märtplatz, Flüchtiges                                                                    

2020              Kunstforum Stallikon, Weibliche Energie Kreative Energie                        

2020              Galerie Tramhüsli Realp, Was blüht denn da?

2021              Kunstforum Stallikon, Carpe Diem

2023.             Galerie Parcomaggio, Maggia, Arte nonostante/ Zwei Seiten

Zu den Arbeiten

                                                                                                          

Meine Arbeit fängt schon im Alltag an. Ich entdecke Strukturen, Linien, Schatten, Spiegelungen, Farben und Formen. Ich schaue, fotografiere, male, schreibe, drucke oder klebe Bilder und Texte, übermale sie wieder, male und zeichne solange, bis die Farben und Linien sich zu einer poetischen Einheit geformt haben. Ich beginne ein Bild aus dem Moment heraus, arbeite mit verschiedenen Materialien, trage Schicht um Schicht auf und lasse mich vom Entstehenden leiten. Dabei bringen mich auch „Fehler“ auf neue Ideen und zur Weiterentwicklung meiner Arbeit. Ich arbeite meist an mehreren Bildern gleichzeitig, dabei entstehen Serien mit einem gemeinsamen Thema. Die nächste Serie aber ist wieder etwas ganz anderes.

Begleittext Dokumentation Ausstellung im Kunstforum Stallikon

Eine Lehrerin hilft im Laufe ihres Lebens vielen Schülern und Schülerinnen, herausragende Leistungen zu erbringen oder in ihrem Leben oder ihrem gewählten Beruf erfolgreich zu sein. Meistens bleibt der Anteil der Lehrperson am Erfolg der Schüler unbemerkt. Es ist auch bekannt, dass Lehrer manchmal keine künstlerischen Fähigkeiten haben, aber sie fördern die Schüler, um erfolgreiche Künstler zu werden. Aber es ist selten, dass ein Lehrer, der seine Schüler unterrichtet, sich zu einem kreativen Menschen entwickelt und zu einem professionellen Künstler wird. Monika Marti aus Obfelden ist eine dieser seltenen Personen, die 40 Jahre lang mit Leib und Seele unterrichtete und sich in den letzten 20 Jahren auch zu einer feinen abstrakten Malerin entwickelte.

 

Vor den Sommerferien im Juli dieses Jahres ging Monika nach vier Jahrzehnten als Lehrerin und Schulleiterin in den Ruhestand und beschloss, die nächste Phase ihres Lebens der Familie und vor allem der Künstlerin in ihr zu widmen. In den letzten 8 Jahren war sie an der Schule in der Gemeinde Stallikon als Schulleiterin tätig.

 

Es ist der Beginn eines neuen Abschnitts in Monikas Leben. Deshalb ist "Carpe Diem - nutze den Augenblick (oder „Plücke den Tag“)" ihr neues Motto, um durch diesen Übergang zu segeln. Für Monika ist es ihr dritter, ein vielleicht ruhiger Lebensabschnitt. Die Phase voller Angebote und Möglichkeiten, das zu tun, was ihr Freude macht, sich ihren Interessen zu widmen, Zeit und Raum zu haben, die Freizeit zu genießen. Sie möchte jeden Tag mit dem reinen Bewusstsein des Hier und Jetzt angehen, und sich von ihrem Herzen leiten lassen. 

 

Daher illustriert und beschreibt diese Serie 'Carpe Diem' die neue Leichtigkeit und Freude, im Augenblick zu sein und alles zu schätzen, wie es ist. Sie wünscht sich auch, dass diese Serie die Betrachter dazu inspiriert, zu verstehen, wie wichtig es ist, im Augenblick zu sein, um den Tag voller Herausforderungen mit Leichtigkeit, innerer Freude und Wertschätzung der Schönheit zu meistern.

 

Monika findet ihre Motive und Objekte für ihre Bilder überall. Sie probiert und entdeckt Texturen, Linien, Schatten, Spiegelungen, Farben und Formen in all dem, was sie beobachtet und wahrnimmt. Sie findet ihre Motive, beobachtet sie mit forschenden Augen und fotografiert sie dann. Schließlich lässt sie sich von ihrer Intuition leiten, um den nächsten kreativen Prozess einzuleiten, nämlich das Malen. Sie beginnt, sich durch Malen, Schreiben, Drucken oder Einkleben von Bildern und Texten auszudrücken, malt und zeichnet immer wieder darüber, bis sie die Farben und Linien findet, die sich zu einem poetischen Ganzen auf einer ausgewählten Oberfläche, sei es einer Leinwand, einem Papier oder einer Holzkiste, gefunden haben. 

 

Bei ihrer Arbeit verwendet Monika verschiedene Materialien wie Acryl, Marmorpulver, Wachs, Holzkohle und verschiedene Arten von Stiften. Darüber hinaus verwendet sie Techniken wie Collage, Druck, Frottage, usw. Sie lässt sich von ihrer Neugierde leiten, wenn sie Schicht um Schicht, bis sich ihr das Geheimnis der Kreationen erschließt. 

 

"Kreatives Denken und Phantasie sind mir in die Wiege gelegt worden. Ob bei der Arbeit oder in meinem künstlerischen Schaffen, meine kreative Einstellung und meine Perspektiven führen mich dazu, das Unerwartete zu umarmen, etwas Neues zu wagen, immer eine Antwort oder Lösung zu finden, oder manchmal auch etwas Neues auszuprobieren, es zu kombinieren oder zu verwerfen, oder einen ganz anderen Weg zu wählen", erklärt Monika über ihre Methodik des kreativen Ausdrucks.

 

Wenn wir uns ihre Bilder ansehen, ist es ganz offensichtlich, dass ihre Inspiration größtenteils aus der Natur kommt. Monika ist eine begeisterte Naturliebhaberin und Ästhetin. Sie bewundert die Schönheit in jeder Hinsicht. Und die Natur hat alle Schönheiten, Zutaten und Elemente, die sie braucht, um ihren kreativen Hunger zu stillen. Einerseits erschafft sie kühn und mutig ihre Formen und Figuren auf dem gewählten Medium, ohne auf die Komposition oder die Grammatik der Ästhetik zu achten. Auf der anderen Seite lässt sie die Energie des Glücks und der Freude in ihre Werke einfließen, so dass sie durch diese Werke Geschichten erzählen kann. 

 

Als Monika ihr Leben als Lehrerin und Künstlerin meisterte, lernte sie die Kunst, beides mit Finesse zu jonglieren. Anspannung und Entspannung, Bewegung und Ruhe, Fülle und Leere haben sie durch ihr ganzes Berufsleben begleitet. Ein Gleichgewicht im strengen Alltag zu finden, war eine Herausforderung. Doch das künstlerische Streben gab ihr stets die Möglichkeit, ein anspruchsvolles Familien- und Berufsleben unter einen Hut zu bringen und gleichzeitig ihrem Geist, ihrem Körper und ihrer Seele Stabilität zu verleihen.

 

Bereits zehn Jahre nach Beginn ihrer Karriere als Lehrerin hatte Monika eine künstlerische Vision entwickelt, die sie dazu brachte, verschiedene Kunstformen und -bewegungen zu studieren. Während ihrer künstlerischen Weiterbildung und ihrer Arbeit im Atelier lernte sie, sich mit verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen und unterschiedlichen künstlerischen Techniken auseinanderzusetzen. Ständige Neugierde und ständiges Üben halfen ihr schließlich, ihre eigene Bildsprache zu entwickeln und zu finden. 

 

Aber, so sagt Monika mit Anmut, "40 Jahre lang war die Schule fester Bestandteil meines Lebens. Sowohl als Lehrerin als auch als Schulleiterin war ich immer mit Leib und Seele bei der Sache. Nun ist diese Zeit zu Ende. Ich werde die Herausforderungen und Schwierigkeiten nicht vermissen, wohl aber die Kinder und das Team, mit dem ich zusammengearbeitet habe."

 

Von Deviprasad C Rao

Leiter des Kunstforums

Künstler, Kurator, Autor

bottom of page